Erlebnisorientiert
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Im Idealfall bringen die Kinder schon Freude an der neuen Aufgabe des Schwimmens mit und haben Lust darauf, das Element Wasser kennen zu lernen. Selbstverständlich gibt es aber auch viele Kinder (und auch Erwachsene!), die dem Ganzen skeptisch gegenüberstehen und sich nicht gleich ins neue Abenteuer stürzen. Beiden wollen wir natürlich bestmöglich entgegenkommen, u. a. mit individueller Förderung. Deshalb geht unser Ansatz des Schwimmen lernens weit über das bloße “über Wasser halten” hinaus. Die Basis unserer Kurse bildet immer eine umfassende und abwechslungsreiche Wassergewöhnung. Wenn die Kinder diese grundsätzlichen Übungen beherrschen, werden ihnen alle Schwimmformen keinerlei Schwierigkeiten bereiten.
Geschichten begeistern die Menschen. Wenn Opa erzählt, hören alle gespannt zu. Geschichten können Menschen fesseln. Romane, Krimis und Theater sind voll von Geschichten und die Menschen lassen sich gerne mitnehmen in eine andere Welt. Bei Kindern ist das nicht anders, im Gegenteil. Ihre Vorliebe für Geschichten ist mindestens so ausgeprägt wie die der Erwachsenen. Papas Quatschgeschichten, Hörbücher und die Gutenachtgeschichten – in der Welt der Kinder ist der Anteil der oft surrealen Geschichten hoch. Das machen wir uns zunutze!
Mehrperspektivisch
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Mehrdimensionalität bedeutet, dass nicht auf ein Ziel hingearbeitet wird, sondern es das Ziel der Schwimmausbildung ist, in mehreren Bereichen (Dimensionen) Kompetenzen zu erreichen bzw. zu entwickeln. Daraus ergibt sich, dass der Weg dorthin nicht linear verlaufen kann.
In einer Aktiv!-Trainerschulung haben wir mit unseren Trainern die Vielschichtigkeit des angepeilten Ziels „Schwimmen können“ erörtert. Das Ergebnis war ein spinnennetzartiges Konzept. Dieses macht die verschiedenen Dimensionen deutlich, aus denen unserer Meinung nach das Schwimmen lernen besteht. Beschränkt man sich nur auf eine Dimension (z. B. das Brustschwimmen), werden nicht nur viele andere Möglichkeiten und Chancen außer Acht gelassen, sondern – mehr noch – es entstehen sogar Schwierigkeiten aufgrund der Interdependenzen, der Abhängigkeitsverhältnisse, die zwischen den einzelnen Dimensionen bestehen.
Konkret bedeutet das beispielsweise, dass die Dimension des Brustschwimmens natürlich eng verknüpft ist mit der Dimension des Tauchens. Ein korrekter Bruststil kann nur entwickelt werden, wenn das Kind in der Lage ist, zu tauchen, den Kopf unter Wasser zu nehmen und unter Wasser auszuatmen. Ebenso ist die Gleitphase natürlich unerlässlich.
Binnendifferenziert
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Binnendifferenzierung meint die unterschiedliche Herangehensweise an unterschiedliche Individuen. Auch wenn Kinder in selbem Alter und ähnlicher Konstitution sind, können sie dennoch komplett verschieden sein. Selbst wenn sie die gleichen Vorprägungen haben, ähnliche Kurse besucht und eine ähnliche Erziehung genossen haben, kennen wir viele Beispiele von völlig verschiedenen Individuen. In einem Schwimmkurs von vier Kindern müssen wir also davon ausgehen, es mit vier völlig verschiedenen Wesen zu tun zu haben. Um alle an ein gemeinsames Ziel zu führen (Schwimmen lernen), ist es nun schnell klar, dass dies nicht bei allen vieren über den gleichen Weg führen kann. Es ist sogar zu hinterfragen, ob es sinnvoll ist, für alle vier ein gemeinsames Ziel festzulegen.
Beim Entwickeln von neuen Kompetenzen spielt nicht nur die körperliche Konstitution eine Rolle. Vielmehr bekommt jedes Kind die Möglichkeit, aufbauend auf seinem persönlichen Stand gefördert zu werden.